„Aufstehen!“ Paderborn ruft zur Teilnahme am Ostermarsch OWL auf

-Aktive üben scharfe Kritik an der Entgegennahme des Bundeswehrpreises-

Die Paderborner Gruppe der Sammlungsbewegung „Aufstehen!“ ruft zur Teilnahme am Ostermarsch OWL am Samstag, 20. April 2019 in Bielefeld auf. Zuvor findet eine Auftaktkundgebung in Paderborn um 9.30 Uhr vor der Herz-Jesu-Kirche statt. Nach einer Demonstration zum Hauptbahnhof folgt die gemeinsame Bahnfahrt nach Bielefeld um 10.13 Uhr.

Die Aktiven von „Aufstehen!“-Paderborn wollen in diesem Jahr insbesondere ein deutliches Zeichen gegen Waffenexporte in Kriegs- und Krisenregionen setzen. Einer ihrer Sprecher, Berthold Baxmann, betont: „Gerade erst hat der Bundessicherheitsrat erneut Rüstungsexporte an Saudi-Arabien genehmigt: an eine Diktatur, die seit mehreren Jahren einen blutigen Krieg im Jemen führt“. Mit dieser Politik im Interesse von Rüstungsschmieden, die unendliches Leid verursachten, müsse endlich Schluss sein.

Die Aufstehen-Aktivistin Roswitha Köllner, die auch Mitglied der „Linksfraktion / Offene Liste“ im Stadtrat ist, übt darüber hinaus scharfe Kritik an der Entgegennahme des „Bundeswehrpreises“ an die Stadt Paderborn durch Bürgermeister Michael Dreier. Gewürdigt werde die Patenschafts-Vereinbarung zwischen den „St.-Hubertus Schützen“ mit dem Augustdorfer Panzerbataillon 203. Dagegen hatte sich unter anderen die Demokratische Initiative Paderborn (DIP), die sich im Stadtrat in Linksfraktion umbenannt habe, seinerzeit entschieden ausgesprochen. „Der Preis, verliehen durch Kriegsministerin Ursula von der Leyen, ist der gezielte Versuch, die Militarisierung der Gesellschaft weiter voranzutreiben.“ Die Hinnahmebereitschaft immer neuer Kriegseinsätze der Bundeswehr, gegen die sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung ausspreche, solle mit solchen symbolischen Akten erhöht werden.

Köllner: „In dieses Bild passt auch, dass sich die Stadt Paderborn immer wieder durch Festempfänge und Veranstaltungen Bundeswehrnah gezeigt hat.“ Auch dagegen gelte es am Ostersamstag ein deutliches Zeichen des Friedens zu setzen.

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