Auch Standardhäuser müssen genehmigt werden

BERLIN. Wer schlüsselfertig baut, delegiert Planung und Ausführung seines Hauses an eine entsprechende Baufirma. Neun von zehn Bauherren tun das heute, weil sie hoffen, so weniger Mühe zu haben. Viele haben dennoch jede Menge Ärger mit ihrem eigenen Projekt. Ein Klassiker unter den Problemen ist die mangelhafte Planung, so beobachten die Sachverständigen des Verbands Privater Bauherren (VPB) immer wieder.

Obwohl die Bauherren das Haus schlüsselfertig aus dem Katalog wählen, muss das Projekt nämlich für den jeweiligen Standort umgeplant und dort in der Regel auch individuell genehmigt werden. Das klappt nicht immer auf Anhieb, denn die Bebauungspläne und andere Vorschriften der Kommunen wie Gestaltungssatzungen schreiben verbindliche Größen, Höhen, Grenzabstände und Firstrichtungen vor.

Damit das gewünschte Haus auf dem Areal auch genehmigt wird, muss es also im Detail angepasst werden. Bauherren sollten sich im Vorfeld entscheiden, wen sie mit dieser Aufgabe betrauen – die Baufirma und deren Dienstleister oder einen eigenen freien Architekten und klären, ob sich der Bauanbieter auf letzteres einlässt.

Der VPB rät in jedem Fall dazu, frühzeitig mit unabhängigen Sachverständigen über die Bauplanung zu sprechen, damit auch wirklich alle Bauherrenwünsche vernünftig umgesetzt werden.

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