Literaturseminar zum Roman „Der Schwimmer“ von Zsuzsa Bánk

Soest. Literaturinteressierte können eintauchen in den Roman von Zsuzsa Bánk mit Gleichgesinnten. Die Autorin erzählt in ihrem Debütroman „Der Schwimmer“, für den ihr nicht ohne Grund der Aspekte-Literaturpreis verliehen wurde, von der Stimmung in einem Land Ungarn, das aus der Zeit herausgefallen ist. Sie tut dies anhand der Geschichte von Kálmán und seinen beiden Kindern, die aufgrund des Verlusts, den sie erfahren haben, und der Bewegung, in die ihr Leben dadurch geraten ist, ganz besonders empfindsam sind für die Atmosphäre des Stillstands ringsum.

Der Roman fängt an mit einer großen politischen Enttäuschung, mit einer entsetzlichen Katastrophe, und er endet auch wieder mit einer entsetzlichen politischen Katastrophe. Der Aufbruchsversuch am Anfang scheitert kläglich, und ganz am Ende ist es wieder so. Die Geschichte der Erzählerin ist umgeben von politischen Hoffnungslosigkeiten und dem Versuch, etwas zu bewegen, und dieser Versuch scheitert beide Male ganz entsetzlich. Diese Stimmung der Bewegungslosigkeit und des Verharrens wird von der Autorin beschrieben. Lähmung überzieht nach der Niederschlagung des Ungarn-Aufstands das Land, und das Schwimmen scheint für die Protagonisten die einzige Möglichkeit der Bewegung.

Im literarischen Studientag  der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. am 22. September 2020 von 10:00  bis 15:00 Uhr in der Tagungsstätte Soest könnten Interessierte unter Leitung der Literaturwissenschaftlerin Marianne Holler in den Austausch über Banks Debütroman kommen. Die Kosten betragen 45,00 € inkl. Verpflegung. 

Information und Anmeldung bei: Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V., Postfach 13 61, 59473 Soest, Telefon: 02921 371-204, e-Mail: wieneke@frauenhilfe-westfalen.de, www.frauenhilfe-bildung.de
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