ADFC NRW begrüßt zusätzliche Investitionen in Radverkehr – fordert aber mehr Tempo für den Ausbau

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub in Nordrhein-Westfalen begrüßt die Pläne des NRW-Verkehrsministeriums, im kommenden Jahr 54 Millionen Euro in den Ausbau des Radwegenetzes zu investieren und Personal bei Straßen NRW beim Radwegebau aufzustocken. 

Eine Steigerung um 15 Millionen Euro sei zwar erfreulich, aber nur ein Siebtel des Geldes, das in Straßen gesteckt werde, sagte der ADFC-Landesvorsitzende Thomas Semmelmann: „Wir sehen auch am Beispiel der Autobahn A 40, dass die Reparaturarbeiten nach dem schweren LKW-Unfall in nur drei Wochen möglich waren. Weil man es wollte! Dagegen ist der erste Radschnellweg Deutschlands, bei uns im Ruhrgebiet, der RS1, seit Jahren ein Flickenteppich, bei dem es nicht voran geht. Und die anderen geplanten Radschnellwege scheinen Lichtjahre entfernt. Kein Autofahrer würde es akzeptieren, wenn Autobahnen in dem Tempo gebaut oder repariert würden. Was wir brauchen, ist nicht allein Geld, sondern deutlich mehr Planer*innen als bisher, damit Radschnellwege nicht nur auf dem Papier möglich sind, sondern auch endlich schnell gebaut werden können.“ 

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hatte gestern (05.10.2020) den Verkehrsetat für das kommende Jahr vorgestellt. Danach sollen 54 Millionen Euro in den Ausbau des Radwegenetzes fließen. Von den 15 Millionen Euro, die zusätzlich bereitgestellt werden, fließen zwei Drittel in Radschnellwege und der Rest in Radwege an Landesstraßen und Bahntrassen.

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