LWL-Kulturstiftung fördert 36 Projekte

Münster. Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung hat die Förderung von 36 Projekten beschlossen und wird eine Fördersumme von knapp 1,8 Millionen Euro für kulturelle Vorhaben ausschütten, die ab 2019 umgesetzt werden. Antragsteller aus den Städten Dortmund, Bielefeld und Münster und aus 13 Kreisen in Westfalen-Lippe sowie vier LWL- Einrichtungen erhielten Förderzusagen. Den Gremien der Stiftung lagen insgesamt 49 Projektanträge aus den Bereichen Kunst, Literatur, Landeskunde, Film, Musik, Theater und Tanz zur Entscheidung vor.

Nachdem die Gremien der LWL-Kulturstiftung im Jahr 2015 wegen der schlechten Zinslage auf den Kapitalmärkten ein Fördermoratorium beschlossen hatten, wurde das Fördergeschäft nach einer dreijährigen Pause wieder aktiviert. “Seit 14 Jahren trägt die LWL-Kulturstiftung mit ihrer Förderung dazu bei, Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe nachhaltig und profilbildend zu stärken”, sagt Karl Dittmar, Vorsitzender des Kuratoriums aus Bad Salzuflen (Kreis Lippe). “Wir freuen uns, dass wir nun in eine neue Förderperiode einsteigen und Projekte verschiedener Größenordnungen in der Region mit einer beachtlichen Gesamtsumme fördern können”, so Dittmar weiter.

Neben größer angelegten Projekten wie z.B. die Ausstellung “Muslime in Deutschland – Vielfalt der Lebenswelten” im “Religio”, dem Westfälischen Museum für religiöse Kultur (Telgte, Kreis Warendorf), das mit 120.000 Euro über zwei Jahre gefördert wird, unterstützt die LWL-Kulturstiftung auch kleinere Vorhaben wie beispielsweise das des Jacob Pins Gesellschaft Kunstverein Höxter e.V. Der Verein wird eine Ausstellung mit Werken der israelisch-deutschen Künstlerin Varda Getzow gestalten und erhält von der LWL-Kulturstiftung hierfür eine Fördersumme von 2.620 Euro. Ein Projekt mittlerer Größenordnung wird beispielsweise die Villa ten Hompel in Münster realisieren: Mit insgesamt 46.000 Euro unterstützt die LWL-Kulturstiftung das Forschungs- und Ausstellungsprojekt “Demokratie als Feind – das völkische Westfalen”.

“Die Konkurrenz in dieser Förderrunde war groß, da viele spannende und qualitativ hochwertige Projektanträge bei uns eingegangen sind. Dies zeigt, dass die LWL-Kulturstiftung als wichtiges Förderinstrument in der Region wahrgenommen wird”, so Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung. “Es freut mich, dass wir zwei Dritteln der Antragsteller eine finanzielle Zuwendung für ihr jeweiliges Vorhaben zusagen können.”

Dr. Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung: “Zu den kulturpolitischen Zielen der LWL-Kulturstiftung sowie des LWL gehören der Ausbau von Netzwerken und Kooperationen in Westfalen-Lippe und die Förderung der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen am Kulturleben. Diese thematischen Schwerpunkte lassen sich deutlich an den Projekten ablesen, die die LWL-Kulturstiftung fördert.”

So führt das vom Münsterland e.V. (Greven, Kreis Steinfurt) initiierte Partizipationsprojekt “Apokalypse Münsterland” zahlreiche Kulturakteure und derzeit 28 Ausstellungshäuser zusammen und schafft außerdem einen Experimentierraum für digitale Arbeitsweisen. Es wird mit 40.000 Euro gefördert.

Die Chorakademie am Konzerthaus Dortmund wird die Jugendoper “Ich blogg Dich weg!” realisieren, die das Thema Cybermobbing behandelt und u.a. an verschiedenen Schulen zu sehen sein soll. Sie erhält hierfür eine Fördersumme von 20.000 Euro.

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