KiBiz: Solide Basis mit Potenzial nach oben

Das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) wurde am 29. November im Landtag verabschiedet. Die komba gewerkschaft nrw sieht trotz guter Aspekte noch Entwicklungspotenzial.

Köln. „Mit dem KiBiz ist eine gute Grundlage auf den Weg gebracht worden, die Kita-Landschaft qualitativ zu stärken“, sagt Sandra van Heemskerk, stellvertretende Landesvorsitzende, die den KiBiz-Prozess aktiv im gleichnamigen Beirat mitverfolgte.

Trotz wichtiger Investitionen, beispielsweise in die Stärkung der Leitungen und die verbindliche Schaffung von Fachberatungen, besteht Verbesserungsbedarf. Fakt ist, dass die Kitas schon zu lange unter einem erheblichen Personal- und Finanzmangel leiden. „Besonders dem Fachkräftemangel muss entgegengewirkt werden. Ansätze, Ausbildungen zu verbessern sind im Gesetz deutlich erkennbar. Im Sinne einer flächendeckenden Qualität der frühkindlichen Bildung bedarf es in der Praxis jedoch weiterer Maßnahmen, um mehr Menschen für das Berufsbild zu begeistern und vorhandenes Personal zu entlasten“, weiß die stellvertretende Landesvorsitzende. Der Fachkraft-Kind-Schlüssel bleibt ebenfalls hinter dem Forderungsniveau zurück.

„Wir werden die konkrete Ausgestaltung im Sinne der Kolleginnen und Kollegen sehr aufmerksam begleiten“, hebt van Heemskerk hervor. Seitens der Landesregierung ist eine Evaluation des Gesetzes angekündigt. Hier wird sich die komba gewerkschaft nrw ebenfalls einbringen. Schon jetzt ist sicher, dass die festgelegte Berechnungsformel für Verfügungszeiten den Praxistest nicht bestehen wird. Auf diesbezügliche Änderungen wird die komba nrw bei der Evaluation entsprechend hinwirken.

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