Corona-Zahlen: FDP sieht Klärungsbedarf

Beunruhigt zeigt sich die FDP über dem im Städtevergleich hohen Inzidenzwert in Bielefeld, aktuell von den 53 Kreisen und kreisfreien Städten der fünfthöchste Wert im NRW-Vergleich. Dies bedeute konkrete Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger, etwa durch längeren Wechselunterricht.

„Wir teilen die Gelassenheit des Krisenstabsleiters nicht. Jeder Tag zählt für Schulkinder, Gastronomen, Handel und viele mehr.“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter, der eine klare Ursachenanalyse vermisst und im Verzug bei der Kontaktnachverfolgung einen möglichen Grund sieht: „Immer wieder hören wir, dass das Gesundheitsamt sich erst nach Tagen meldet. Schnelle Kontaktnachverfolgung und zeitnahe Tests rund um eine infizierte Person sind aber ein wichtiger Schlüssel in der Pandemiebekämpfung.“

Seit Anfang der Pandemie habe der Rat alle Wünsche der Verwaltung nach mehr Stellen genehmigt. Es sei über ein Jahr Zeit gewesen, nachhaltig funktionierende Prozesse aufzusetzen. Dass es nach wie vor hake, liege nicht am eingesetzten Personal, sondern sei offenbar eine Organisationsfrage. Viele Anregungen aus der Politik seien nicht aufgegriffen worden. So habe die FDP neben einer stärkeren Digitalisierung auch den teilweisen Einsatz von Call-Centern angeregt.

Schlifter: „Der langsame Rückgang der Inzidenz kostet Bildungschancen und schränkt das Leben ein. Warum z.B. Münster so viel besser da steht, muss analysiert werden und Verbesserungen auslösen. Da kommt uns derzeit zu wenig.“

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